Projekt 08405/01

Trainingsprogramm zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung gefährlicher Chemikalien in den Baltischen Staaten

Projektträger

Ökopol Institut für Ökologie und Politik GmbH
Nernstweg 32 - 34
22765 Hamburg
Telefon: 040/391002-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das im Rahmen von BACCON 1 entwickelte Schulungshandbuch zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von gefährlichen Chemikalien zielt auf die Vermittlung grundlegender Kenntnisse über EU-Anforderungen in diesem Bereich hin. Langfristig soll die Durchführung solcher Schulungsseminare in eigener Initiative und Verantwortung von einheimischen Institutionen übernommen werden. Kosten sind dann durch Teilnehmerbeiträge zu decken.
In Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen Situation vieler Betriebe in den Baltischen Staaten ist es jedoch zu erwarten, dass sich die geforderten Kostenbeiträge zunächst in engen Grenzen halten müssen. Zudem werden die Kosten für Erarbeitung und Aktualisierung von Informationsmaterial anfangs höher sein als in einem späteren Stadium.
Daher ist es das Hauptziel von BACCON 2.2, die Anfangsphase zu unterstützen und somit einen nachhaltigen Prozess einzuleiten, in dessen Verlauf langfristig eine regelmäßige, sich selbst tragende Durchführung von Schulungsseminaren möglich wird.
ZIELE VON BACCON 2.2
1. Finanzielle Unterstützung der drei Schulungsinstitutionen EMI-ECO, CESAMS und APINI zur Kostensubventionierung der ersten drei Seminarzyklen über einen Zeitraum von ca. 1.5 Jahren;
2. Koordination der Durchführung von Schulungsseminaren sowie deren anleitende und beratende Begleitung;
3. Schulung und Fortbildung der Trainer (einschließlich Besuche in Schulungseinrichtungen und Unternehmen in Skandinavien oder in Deutschland) sowie Weiterentwicklung des Schulungshandbuches


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden1. Jede Schulungsinstitution (EMI-ECO, LPPC und APINI) führt in ihrem Land mindestens drei jeweils dreiteilige Trainingskurse für ausgewählte Unternehmen und Inspektoren durch.
2. Nach jedem Seminarzyklus wird von BEF ein Treffen mit den drei Schulungsinstitutionen organisiert, um die abgehaltenen Kurse zu analysieren und Erfahrungen auszutauschen.
3. Das Schulungshandbuch wird gemeinsam überarbeitet. Eine thematische Ergänzung des Schulungshandbuchs ist ggf. erforderlich im Hinblick auf:
a. branchenspezifische und verwaltungsspezifische Aspekte
b. grundlegende Instrumente zur Risikobewertung von Stoffen auf Betriebsebene
4. Management-Trainingkurse werden zur Einweisung und persönlichen Entwicklung der einheimischen Ausbilder veranstaltet. Die Schwerpunkte dabei sind:
a. Entwicklung von persönlichen Qualitäten für Präsentationen und Diskussionsleitung (BEF)
b. Kommunikation und Eigenorganisation von Arbeitsprozessen (Contract KG, Karlsruhe)
c. Stress- und Konfliktbewältigung, Umgang mit schwierigen Kursteilnehmern (Contract)
5. Eine Studienreise zu internationalen Ausbildungsinstitutionen wird organisiert.


Ergebnisse und Diskussion

1. Drei subventionierte Seminarzyklen mit je ca. 15 Teilnehmern in jedem der drei Baltischen Staaten;
2. Aufbau finanzieller Ressourcen aus Teilnehmerbeiträgen zur Sicherung zukünftiger Schulungen;
3. Bessere organisatorische Fähigkeiten der einheimischen Schulungsinstitutionen und größere Kapazitäten für weitere Ausbildungsveranstaltungen in Zukunft;
4. Verbesserung von Inhalt und Präsentation des Trainingsprogramms auf Grundlage von Erfahrungswerten aus den ersten Seminarzyklen;
5. Aktualisiertes, verbessertes und erweitertes Schulungshandbuch;
6. Pflege und Intensivierung der trilateralen Kooperation der Baltischen Staaten im Rahmen von Treffen zum Erfahrungsaustausch und zur Ergebnisauswertung;
7. Planung und Ankündigung bevorstehender weiterer Schulungsveranstaltungen;
8. Einbindung von Industrieverbänden in die Fortentwicklung des Trainingsprogramms.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Schulungen werden über Industrieverbände annonciert und erscheinen im Lehrplan der beteiligten Schulungsinstitutionen.
Handzettel auf anderen Veranstaltungen (z.B. von BEF) und mündliche Propaganda werden genügend interessierte teilnehmer an den Kursen erreichen.Das überarbeitetes Handbuch wird als CD ROM verteilt.
Am Ende des Projektes steht ein Projektbereicht, der auch im Internet zugänglich gemacht werden soll. (www.bef.lv)


Fazit

GEWÄHR FÜR ERFOLGREICHE PROJEKTDURCHFÜHRUNG
Im Rahmen von BACCON 1 wurden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Durchführung der Trainingskurse geschaffen:
Þ das Trainingshandbuch ist fast fertiggestellt und eine gute Basis für die Zukunft;
Þ die Projektpartner kennen sich und haben gemeinsam das Handbuch entwickelt;
Þ die Baltischen Trainingsinstitutionen haben die Kurse in ihre Programme aufgenommen;
Þ die Trainer-Teams in den drei Ländern sind zusammengestellt und haben an einem Vorbereitungskurs teilgenommen. Sie sind hochmotiviert für zukünftige Arbeit, sowohl sich fortzubilden als auch zu unterrichten;
Þ es gibt bereits gute Branchenkontakte und erste Anfragen, wann die Kurse stattfinden, da das Programm bereits vorgestellt wurde;
Þ die Betriebe und dafür stellvertretend die Verbände haben in Unterstützer-Briefen ihr Interesse an den Kursen bekundet, der Bedarf ist groß und es gibt keine anderen Anbieter dieses Programms.

Übersicht

Fördersumme

53.000,01 €

Förderzeitraum

24.02.2000 - 31.10.2001

Bundesland

Grenzüberschreitend

Schlagwörter

Grenzüberschreitend
Umweltkommunikation
Umwelttechnik