Projekt 08259/01

Förderschwerpunkt Holz: Workshop Bestimmung von Holzschutzmitteln in Gebrauchtholz

Projektträger

Verein für Technische Holzfragen e. V.
Bienroder Weg 54 E
38108 Braunschweig
Telefon: 0531/2155-220

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die ordnungsgemäße Entsorgung des Gebrauchtholzes ist für die überwiegend klein- und mittelständischen Betriebe der Holz- und Forstwirtschaft eine sowohl unter ökonomischen als auch ökologischen Gesichtspunkten essentielle Frage für die Marktfähigkeit von Holzprodukten. Für die Verwertung von Gebrauchtholz ist eine möglichst niedrige Belastung mit Schadstoffen erforderlich. Die Zielsetzung des geplanten Workshops ist die aktuelle Darstellung von wesentlichen Ergebnissen aus Forschungsvorhaben, die sich mit der Analyse von Holzschutzmitteln unter besonderer Berücksichtigung des Gebrauchtholzes beschäftigen. Durch Informationstransfer soll sowohl die Nutzung moderner Analysentechniken in der Gebrauchtholzverwertung verstärkt als auch die Qualität der gewonnenen Recyclingholzsortimente zum Schutz von Mensch und Umwelt verbessert werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDer Workshop ist ausgerichtet auf die überwiegend klein- und mittelständischen Betriebe der Holzwirtschaft, die sich mit der Aufbereitung und Verwertung von Gebrauchtholz beschäftigen, doch sollen auch auf diesem Gebiet aktive Prüf- und Analyseeinrichtungen, interessierte Studenten und Doktoranden sowie Vertreter von Behörden und Ministerien die Gelegenheit erhalten, sich aktuell zu informieren und die mit dem Thema verbundenen Probleme im Kreise von ausgewiesenen Fachleuten zu diskutieren.
Der Workshop ist als zweitägige Veranstaltung mit insgesamt 16 Fachreferaten ausgelegt. Weiterhin ist geplant, während der Tagung in einem Nebenraum verschiedene Analyseverfahren demonstrativ vorzustellen. Institutionen, die aus zeitlichen Gründen nicht durch Referate in das Workshopprogramm ein-gebunden werden können, erhalten hier auch die Möglichkeit, mittels Poster über Ergebnisse ihrer Forschungen zu berichten. Die Inhalte der Referate werden in ausführlicher Form in einem Tagungsband zusammengefasst.


Ergebnisse und Diskussion

Die Veranstaltung war mit ca. 90 Teilnehmern für ein auf spezielle analytische Zielrichtungen ausgerichtetes Thema gut besucht. Auch die Herkunft der Teilnehmer sowohl aus den Betrieben der Altholzaufbereiter und -verwerter als auch aus Analyselabors und Forschungseinrichtungen entsprach der Zielsetzung des Vorhabens. Auf der Basis der Fachreferate konnten in intensiven Diskussionen die Möglichkeiten und Grenzen moderner Analyseverfahren für die Qualitätssicherung und den Qualitätsnachweis von Recyclingholzsortimenten gewonnen aus Gebrauchtholz unterschiedlicher Herkunft dargestellt werden. Das Informationsbedürfnis der Teilnehmer über den Sachstand bei einfachen und/oder schnellen Analyse- und Erkennungsverfahren wurde gedeckt, bei dem besonders im öffentlichen Interesse stehenden Holzschutzmittelwirkstoff Pentachlorphenol (PCP) konnten die besonderen Anforderungen an eine exakte Analytik auch im Spurenbereich herausgestellt werden.
Weitere wichtige Aufgaben bei der Umsetzung wie eine repräsentative Probenahme bei Mischholzsortimenten oder eine statistische Bewertung der Einzelergebnisse unter dem Gesichtspunkt der Streuung wurden behandelt. Die Demonstration von Geräten und Verfahren rundete den Kenntniszuwachs bei den Teilnehmern ab. Der Workshop hat daher wesentlich dazu beitragen, dass künftig bei der stofflichen Verwertung von Gebrauchtholz die Gefahr eines Eintrags von Schadstoffen in Recyclingprodukte deutlich verringert wird. Bei Schadstoffbelasteten Holzsortimenten wurde die Einsatzmöglichkeit von Erkennungs- und Zuordnungsverfahren herausgearbeitet, sodass künftig auch hier eine ordnungsgemäße Zuweisung in einen geeigneten Entsorgungs- oder Beseitigungsweg erleichtert wird.
Auch hinsichtlich der in der Erarbeitung befindlichen bundeseinheitlichen Altholzverordnung konnte Zuleistung erbracht werden. Der Workshop hat somit die Ziele des modernen Umwelt- und Verbraucher-schutzes in diesem speziellen Bereich der Abfall- und Recyclingwirtschaft gefördert.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

· Vorankündigung auf den Internetseiten des WKI www.wki.fhg.de (nach Veranstaltung gelöscht)
· Vorankündigungen im Holz-Zentralblatt vom 28.02.2000 sowie in der HK 3/00
· nach Abschluss des Workshops: Artikel in der HK 4/2000 und 6/2000 (WKI-Mitteilung 746/2000) sowie im Holz-Zentralblatt vom 14.04.2000
· Tagungsband: WKI-Bericht Nr. 36
· WKI-Jahresbericht 2000


Fazit

Das Förderprojekt stellte moderne Verfahren der Analyse und Erkennung von Schadstoffen in Gebrauchtholz den Aufbereitern und Verwertern unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen für die gewerbliche Praxis im klein- und mittelständischen Bereich vor. In Anbetracht der Weiterentwicklung der Analysetechnik und der zunehmenden Erfahrung durch Anwendung ist zu erwägen, ob ein solcher Workshop in einem angemessenen Zeitabstand von z. B. etwa 2 Jahren wiederholt werden sollte.

Übersicht

Fördersumme

18.329,81 €

Förderzeitraum

20.01.2000 - 12.02.2001

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Ressourcenschonung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik